StartseiteKHK & HerzinfarktKoronare Herzkrankheit (KHK) – Definition, Symptome und Co.

Koronare Herzkrankheit (KHK) – Definition, Symptome und Co.

Die koronare Herzkrankheit, auch KHK oder chronische ischämische Herzkrankheit genannt, ist eine Erkrankung des Herzkreislaufsystems und kann Herzinfarkte zur Folge haben. Sie ist für ca. ein Drittel aller Todesfälle in der westlichen Welt verantwortlich. Die KHK ist nicht heilbar, aber: Patienten können ihren Krankheitsverlauf selbst beeinflussen und lange gut mit ihr leben! Wie das geht? Durch einen herzgesunden Lebensstil, eine regelmäßige Medikamenteneinnahme und eine ärztlich abgestimmte Kontrolle von Blutwerten, Blutdruck und Co. So können Sie Ihr Herz stärken.

Erfahren Sie hier mehr zum Krankheitsbild koronare Herzerkrankung (KHK)!

Inhalte

Auf einen Blick

Bei der Herzerkrankung koronare Herzkrankheit (KHK) bilden sich Ablagerungen (med. Arteriosklerose) in den Blutgefäßen, die zum Herzen führen (med. Herzkranzgefäße). Dies kann bspw. durch Bluthochdruck (med. Hypertonie) verursacht werden. Folglich kann das Herz nur noch unzureichend durchblutet werden (med. Myokardischämie, myokardiale Ischämie).

Häufige KHK Symptome sind Brustenge (med. Angina pectoris), Atemnot (med. Dyspnoe) und Herzrhythmusstörungen (med. ​​Arrhythmien). Tritt die Brustenge besonders stark und plötzlich auf (med. instabile Angina pectoris), kann dies ein Anzeichen für einen Herzinfarkt sein. Alarmieren Sie bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notarzt (112).

Mit einem herzgesunden Lebensstil können Sie viel für Ihr Herz tun! Dazu zählt eine regelmäßige Medikamenteneinnahme, Kontrolle von Vitalwerten wie Blutdruck, herzgesunde Ernährung und Sport nach Herzinfarkt und mit KHK. Bei manchen Patienten werden auch Eingriffe wie eine Stentimplantation oder Bypass OP notwendig, um das Herz zu unterstützen.

KHK Definition – Was bedeutet das Wort koronar?

Die koronare Herzkrankheit (KHK), auch chronische ischämische Herzkrankheit oder koronare Herzerkrankung genannt, ist eine Herzerkrankung, bei der sich Ablagerungen (med. Arteriosklerose) in den Blutgefäßen bilden, die zum Herzen führen (med. Herzkranzgefäße). Dies kann bspw. durch Bluthochdruck (med. Hypertonie) verursacht werden. 

Folglich kann das Herz nur noch unzureichend durchblutet werden.

Die Folgen einer (unbehandelten) koronaren Herzerkrankung können sein: Herzinfarkt (med. Myokardinfarkt) oder sogar plötzlicher Herztod bzw. Herzversagen.

Und was heißt koronar überhaupt? Der medizinische Begriff bedeutet wörtlich “zu den Herzkranzgefäßen gehörend”.

Was ist der Unterschied zwischen KHK und Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt (med. Myokardinfarkt) ist eine mögliche Folge der Herzerkrankung koronare Herzkrankheit (KHK). Wenn durch eine KHK die Arterien zunehmend mehr verkalken (med. Arteriosklerose), und sich die Verkalkungen bis auf die Herzkranzgefäße ausweiten, nehmen Betroffene oft ein Gefühl der Brustenge (med. Angina pectoris) wahr. Durch die zunehmende Arterienverkalkung kann immer weniger Blut durch die Engstellen zum Herzen fließen (med. Myokardischämie oder myokardiale Ischämie). Sind die Herzkranzgefäße vollständig verstopft, stirbt Herzmuskelgewebe ab – es kommt zu einem Herzinfarkt. Je länger eine KHK unbehandelt bleibt, desto höher wird das Risiko eines Herzinfarkts.  Übrigens: Ein Herzinfarkt ohne KHK (med. MINOCA) ist möglich und trifft auf ca. 6-9% aller Herzinfarkte zu. Auch hier müssen weitere Untersuchungen erfolgen, um die Ursache der Herzinfarkte abzuklären. Beispielsweise können Verkrampfungen (med. Spasmen), wie sie z.B. durch epileptische Anfälle ausgelöst werden, zu einer Verengung der Herzkranzgefäße und somit zum Herzinfarkt geführt haben.

KHK Ursachen

Eine koronare Herzkrankheit (KHK) wird oft durch einen Lebensstil ausgelöst, der das Herz belastet. Dazu zählen Risikofaktoren wie eine wenig herzgesunde Ernährung (z.B. viel Zucker, Salz und ungesättigte Fette), Folgen von Bewegungsmangel, Rauchen und/oder zu viel Stress. Ein erhöhtes KHK Risiko kann jedoch auch von genetischen Faktoren oder Vorerkrankungen beeinflusst werden, wie einer Schilddrüsenunterfunktion (med. Hypothyreose) oder Diabetes mellitus.

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Welche Symptome treten bei einer KHK auf?

Die ersten Anzeichen für Herzprobleme äußern sich häufig durch Symptome wie Brustenge (med. Angina pectoris), Atemnot (med. Dyspnoe) oder Herzrhythmusstörungen (med. Arrhythmie). Oft erwecken diese Symptome den Verdacht auf KHK. Frauen zeigen dabei oft andere als die eben genannten, klassischen KHK Symptome. Sie sind in vielen Fällen von zunächst harmlos wirkenden Symptomen, wie z.B. Schlaflosigkeit oder Übelkeit, betroffen. Mehr zum Thema “Koronare Herzkrankheit Symptome” erfahren Sie in unseren Artikeln!

Generell gilt: Lassen Sie Beschwerden wie Brustenge immer ärztlich abklären. Denn tritt Brustenge besonders stark und plötzlich auf, kann dies ein Zeichen für einen Herzinfarkt sein. Alarmieren Sie deshalb bei akutem Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notarzt unter 112.

KHK Diagnose

Bei 3,7 % der Frauen und 6,0 % der Männer wurde in Deutschland im Jahr 2015 eine koronare Herzkrankheit festgestellt. Doch wie kann eine KHK diagnostiziert werden? Um eine KHK ärztlich zu diagnostizieren, gibt es verschiedene Methoden. Ihr Arzt kann eine KHK Diagnose durch eine Herzkatheter Untersuchung oder eine Herz CT stellen. Er erkennt so verengte und verstopfte Arterien, kann Ihre Herzfunktion überprüfen und Sie bestmöglich behandeln.

Je jünger Ihr Herz ist, umso geschützter sind Sie vor Herz-Kreislauf-Vorfällen wie einem Herzinfarkt. Mit dem Vantis Herzalter Test können Sie herausfinden, wie alt Ihr Herz ist und Ihre Herzgesundheit testen.

Wie behandelt der Arzt KHK?

Kann man eine KHK heilen? Leider nein. Aber die koronare Herzkrankheit lässt sich allgemein gut behandeln. Wurde bei Ihnen eine KHK diagnostiziert, verschreibt Ihnen Ihr Arzt im Rahmen einer medikamentösen KHK Therapie meist verschiedene Medikamente (z.B. Blutdrucksenker). In regelmäßigen Abständen sollte er auch wichtige Blutwerte bestimmen. Dazu zählen das LDL Cholesterin, HDL Cholesterin und der Langzeitzuckerwert HbA1c.

Bei manchen Patienten werden auch Eingriffe wie eine Stentimplantation oder Bypass OP nötig.

Was kann ich selbst bei KHK tun und wie lange kann man mit einer KHK leben?

Der wichtigste Teil der Behandlung einer koronaren Herzkrankheit ist – neben der regelmäßigen Medikamentenneinnahme – ein herzgesunder Lebensstil. Dazu zählen Sport nach Herzinfarkt und KHK, eine herzgesunde Ernährung, ein gesunder Umgang mit Zigaretten und Alkohol, regelmäßiges Blutdruckmessen und wenig Stress fürs Herz. Achtet man auf sich und seinen Lebensstil, kann man mit einer KHK alt werden!  

Das klingt nach ganz schön viel? Wir wollen Ihnen helfen! Die Vantis Herz App nimmt Sie an die Hand und zeigt Ihnen, wie Sie Ihren Lebensstil Schritt für Schritt herzgesund gestalten können. Sie probieren z.B. leckere Rezepte für Herzkranke aus und erfahren, welcher Sport bei koronarer Herzkrankheit geeignet ist. Auch erfassen Sie regelmäßig die wichtigsten Werte für Herzpatienten (z.B. Blutdruck) an einem Ort. So behalten Sie und Ihr Arzt den Überblick über Ihre Herzgesundheit!

Bei manchen Patienten werden auch Eingriffe wie eine Stentimplantation oder Bypass OP nötig.

Bitte wenden Sie sich im Zweifel, insbesondere wenn Sie Herzpatient sind oder ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt oder andere Herzkrankheiten haben, stets an Ihren Arzt. Kontaktieren Sie bei Verdacht auf einen Herzinfarkt unverzüglich den Notruf unter 112.

  1. Todesursachenstatistik 2020: Zahl der Todesfälle um 4,9 % gestiegen. Statistisches Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/11/PD21_505_23211.html (abgerufen am 01.09.2022).

  2. Knuuti, J.; Wijns, W.; Saraste, A.; Capodanno, D.; Barbato, E.; Funck-Brentano, C.; Prescott, E.; Storey, R. F.; Deaton, C.; Cuisset, T.; Agewall, S.; Dickstein, K.; Edvardsen, T.; Escaned, J.; Gersh, B. J.; Svitil, P.; Gilard, M.; Hasdai, D.; Hatala, R.; Mahfoud, F.; Masip, J.; Muneretto, C.; Valgimigli, M.; Achenbach, S.; Bax, J. J.; ESC Scientific Document Group. 2019 ESC Guidelines for the Diagnosis and Management of Chronic Coronary Syndromes. Eur. Heart J. 2020, 41 (3), 407–477. https://doi.org/10.1093/eurheartj/ehz425.

  3. Übersicht zur koronaren Herzkrankheit – Herz-Kreislauf-Krankheiten. MSD Manual Profi-Ausgabe. https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/herz-kreislauf-krankheiten/koronare-herzkrankheit/%C3%BCbersicht-zur-koronaren-herzkrankheit?query=koronare%20herzkrankheit (abgerufen am 01.09.2022).

  4. Übersicht zum akuten Koronarsyndrom (ACS) – Herz-Kreislauf-Krankheiten. MSD Manual Profi-Ausgabe. https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/herz-kreislauf-krankheiten/koronare-herzkrankheit/%C3%BCbersicht-zum-akuten-koronarsyndrom-acs (abgerufen am 01.09.2022).

  5. Anzeichen eines Herzinfarkts. gesundheitsinformation.de. https://www.gesundheitsinformation.de/anzeichen-eines-herzinfarkts.html (abgerufen am 01.09.2022).

  6. MINOCA – Myokardinfarkt ohne obstruktive Koronarerkrankung. springermedizin.de. https://www.springermedizin.de/koronare-herzerkrankung/thorakale-und-kardiale-radiologie/minoca-myokardinfarkt-ohne-obstruktive-koronarerkrankung/16206376 (abgerufen am 01.09.2022).

  7. RKI – Journal of Health Monitoring – 12-Monats-Prävalenz einer koronaren Herzkrankheit in Deutschland – Fact sheet – JoHM 1/2017. https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsJ/FactSheets/JoHM_2017_01_gesundheitliche_lage4.html (abgerufen am 01.09.2022).

  8. Humenberger M, Zielinski V; Lang IM. Geschlechtsspezifische Aspekte Der Weiblichen KHK. Journal für Kardiologie – Austrian Journal of Cardiology 2008, 15 (9–10), 282–291.

  9. Wie wird eine KHK festgestellt?. Patienten-Information.de. https://www.patienten-information.de/patientenleitlinien/khk/kapitel-5 (abgerufen am 01.09.2022).

  10. Diagnostik bei (Verdacht auf) KHK (2016). Leitlinien.de. https://www.leitlinien.de/themen/khk/5-auflage/kapitel-4 (abgerufen am 01.09.2022).

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